Thomas Engström - South of Hell

Der schwedische Autor Thomas Engström schreibt Thriller, die nicht in Schweden spielen und in denen kein Schwede oder eine Schwedin auftritt. Allein das ist ungewöhnlich. Da passt dann die Hauptfigur recht gut ins Bild: Ludwig Licht, ehemals Stasi-Spitzel und Doppelagent, seit der Wende zumeist arbeitslos. Mit seiner Berliner Kneipe und sporadischen Jobs für die CIA hält sich Licht finanziell leidlich über Wasser. In seinem ersten Fall „West of Liberty“ bekam er es mit einer Whistleblower-Organisation zu tun, in dem aktuellen Fall „South of Hell“ (Dt. v. L. Rüegger und H. Wolandt, Bertelsmann, 380 S., 15 Euro) reist Licht nach Philadelphia, um eine heikle Angelegenheit zu bereinigen: Einem demokratischen Politiker, einst US-Botschafter in Berlin, wird im Wahlkampf vorgeworfen, schuld am Tod eines jungen Mannes zu sein. Zudem soll er mit dem Toten ein Verhältnis gehabt haben. Hat die republikanische Konkurrentin des Politikers die Intrige initiiert? Als Licht seine Ermittlungen aufnimmt, wird ihm klar, dass offenbar eine rechtsradikale, rassistische Sekte im Hintergrund die Fäden zieht. Licht lässt sich von dieser Organisation anheuern – und begibt sich in tödliche Gefahr, denn die religiös motivierten Rechtsradikalen planen offenbar einen Terroranschlag. Es kommt zum actionreichen Finale … Die Geschichten um Ludwig Licht sind als Tetralogie angelegt, der erste Band ist bereits als Sechsteiler verfilmt und wird voraussichtlich Mitte November im ZDF zu sehen sein. Hochkarätig besetzt ist er mit Wotan Wilke Möhring und Lars Eidinger.

Thomas Engström liest am 6.11. beim Hamburger Krimifestival auf Kampnagel.

 

Text: Volker Albers