Charlotte Link im Interview mit dem Hamburger Abendblatt

Die Bestseller-Autorin über die Provence, ihre Romanfiguren und das Gefühl öffentlich zu lesen.

23.09.16

HAMBURGER KRIMIFESTIVAL

Bei Krimis ist Charlotte Link die Nummer eins

 

Von Volker Albers

 

Mit "Die Entscheidung" steht sie wieder ganz oben auf der Bestsellerliste. Am 4. November liest sie beim Hamburger Krimifestival.

 

Hamburg.  Sie ist die zurzeit meistgelesene deutsche Autorin. Knapp 26 Millionen Bücher hat Charlotte Link allein in Deutschland verkauft. Ihr Kriminalroman "Die Betrogene" war laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels das am besten verkaufte Buch des Jahres 2015. Vor wenigen Tagen ist ihr neuer Roman "Die Entscheidung" (Blanvalet) erschienen – und steht nach nur zwei Wochen auf Rang eins der "Spiegel"-Bestsellerliste. In dem Buch erzählt Charlotte Link die Geschichte des Hamburgers Simon, der während eines Kurzurlaubs in Südfrankreich die verwahrlost wirkende Nathalie kennenlernt – sie befindet sich offenbar auf der Flucht. Eine Begegnung, die unheilvolle Folgen für beide haben soll.

 

Kriminalromane, die in Frankreich spielen und von deutschen Autoren geschrieben sind, boomen derzeit. Jetzt haben auch Sie die Geschichte von "Die Entscheidung" zu einem sehr großen Teil in den Süden Frankreichs verlegt. Warum das?

 

Charlotte Link: "Die Entscheidung" ist nicht mein erstes Buch, das in Südfrankreich spielt, ich hatte diese Gegend vor Jahren schon zweimal als Schauplatz einer Krimihandlung. Der Grund ist einfach: Ich habe seit 16 Jahren einen Zweitwohnsitz in der Provence und verbringe dort sehr viel Zeit. Insofern ergibt es sich, dass mir auch dort Themen einfallen und dass sie manchmal mit dem Ort verbunden sind.

 

Das Frankreich, das Sie schildern, versinkt im Regen. Nichts mit mediterranen Aromen und Sonne des Südens. Ist das ein bewusster Kontrapunkt zu den meist sonnendurchglühten Kriminalromanen einiger Ihrer Kollegen?

 

Ich wollte mich nicht bewusst abgrenzen. Aber ich kenne die Provence nun einmal zu jeder Jahreszeit und weiß, dass sie vollkommen anders sein kann als voller Sonne und mit blauem Himmel und zirpenden Zikaden. Sie kann grau und trostlos und wirklich niederdrückend sein. Warum sollte man dieses Bild nicht auch beschreiben?

 

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Das komplette Interview zum Nachlesen gibt es hier

 

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