Sonnabend, 5.11.2016 | 15.30 Uhr | € 8,50 | Kampnagel K1

Kinder-Krimi: Am Kap ohne Cop, aber mit Köpfchen

Kirsten Boie

 Das gibt es wirklich!? Ein Land ohne Diebe, ohne Betrüger. Wo? In einem kleinen afrikanischen Königreich. In einem Örtchen mit dem so unaussprechlichen wie liebenswerten Namen Hlatikulu. Dort lebt Thabo, ein blitzgescheiter und pfiffiger Junge, der einmal Privatdetektiv werden möchte. Ein spannender Berufswunsch. Ohne Frage. Schade nur, dass es in seiner Heimat so friedlich zugeht. Aber eines Tages geschah Unglaubliches: Im Safari-Park kam ein Nashorn zu Tode – von Menschenhand. Waren es Wilderer? Und weshalb geriet Thabos Onkel unter Verdacht? Spannende Fragen, die Erfolgsautorin Kirsten Boie im ersten Band ihrer neuen Kinder- Krimi-Reihe stellte. Ebenso spannend waren die Antworten für alle Jungen und Mädchen ab zehn Jahren, die es gerne kniffelig haben.

Kirsten Boie – Hamburger Krimifestival
Kirsten Boie, Foto: © www.malzkomfoto.com

Der Nashorn-Fall konnte gelöst werden. Und nun? Nun erforscht Thabo die geheimnisvolle Krokodil-Spur. „Ich muss auch beim Schreiben Angst haben, ob ich bis zum Ende komme“, gesteht Kirsten Boie. Schreibangst? Noch immer? Nach 30 Jahren? 1985 erschien Kirsten Boies erstes Buch. Inzwischen hat sie mehr als hundert Bücher veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Zahlreich sind auch die Auszeichnungen, die sie erhielt – für ihre literarische Vielseitigkeit und für ihr soziales Engagement.

 

„Generell brauche ich das Gefühl, dass es auch für mich selbst spannend ist“, verrät die Autorin, als sie sich die Kinder-Krimis ausdachte, die im südlichen Afrika spielen, in Swasiland. Dort gibt es „gigantische Krokodile, wütende Nilpferde, aber auch geduldige Nashörner“: zwischen Mlilwande, iSimangaliso und Hlane – Orte, die Kirsten Boie selbst kennt. Schon oft war sie dort, um Kindern zu helfen, die als Aids-Waisen aufwachsen müssen. Die Erlebnisse dort haben die Autorin nachhaltig beeindruckt. Kürzlich gründete sie eine Stiftung, die ihr Engagement langfristig sichert. Die elternlosen Mädchen und Jungen „muss man ziemlich bewundern“, sagt die Autorin. Trotz der großen Entbehrungen, trotz der Trauer um die verlorenen Eltern, versuchen die Kinder ihren Lebensweg zu gehen. Boies junger Held Thabo, seine Freunde Emma und Sifiso sind in gewisser Weise Botschafter ihres Landes: „Wenn irgendwer das Rätsel des getöteten Nashorns (und der geheimnisvollen Krokodil-Spur) aufklären kann, dann doch sicher sie!“, meint Kirsten Boie. Kein Einspruch, Euer Ehren.

 

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Kirsten Boie – Thabo // Hamburger Krimifestival

 

 

 

 

 

Kirsten Boie – Thabo

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