Der Tod kennt keine Höhenangst

Jörg Maurer

Auch wenn unterhaltende Literatur in Deutschland nicht immer den besten Ruf hatte – spätestens seit Jörg Maurer die literarische Bühne betreten hat, ist es kein Geheimnis mehr: Das ist Unterhaltungsliteratur deluxe! Was Jörg Maurer in seinen bislang acht Alpenkrimis mit dem skurrilen Kommissar Jennerwein inszeniert, das ist nicht mehr und nicht weniger als eine turbulente, kriminalistische Achterbahnfahrt. Davon haben nicht nur Maurers bisherige kabarettistische Krimilesungen beim Hamburger Krimifestival eindrucksvoll Zeugnis abgelegt – das springt einem auch höchst vergnüglich, sprachspielerisch und spannend von jeder Romanseite entgegen. So wie in „Schwindelfrei ist nur der Tod“. Da schwebt eingangs majestätisch ein Heißluftballon über dem Kurort, die Berge bilden eine mächtige Kulisse, blau-weiß ist der bayerische Himmel. Aber auf einmal ist der Ballon verschwunden, quasi spurlos. Die Ermittlungen verlaufen erst einmal im Nichts, Kommissar Jennerwein hat sowieso andere Probleme, offenbar liegt ihm Familiäres auf der weißbierumspülten Leber. Und dann taucht auch noch eine seltsame Gestalt im Kurort auf, ein Unbekannter? Allein Jennerwein kennt ihn – und das weit besser, als ihm eigentlich lieb ist.

„Schwindelfrei ist nur der Tod“, meint Jörg Maurer. Dabei wird einem doch schon beim Lesen fast schwindelig – so viel erzählerische Schnörkel und Kurven hat er in seine Geschichte eingebaut. Einfach schwindelerregend gut!

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