Fast ein guter Plan

Mit Crissa Stone hat der amerikanische Autor Wallace Stroby eine mehr als nur unkonventionelle Heldin geschaffen. Sie ist jung, sie ist attraktiv, sie ist ein Profi – und sie verdient ihr Geld mit Raubzügen. Mal geht es um eine Pokerrunde (in „Kalter Schuss ins Herz“), mal hebt sie mit einem Bagger einen Geldautomaten aus der Verankerung (in „Geld ist nicht genug“). Im dritten Crissa-Stone-Band „Fast ein guter Plan“ (Dt. von Alf Mayer, Pendragon, 318 S., 17 Euro) überfällt Stone mit drei Kumpel den Geldtransport eines Drogendealers. Dabei geht so einiges schief, denn dass einer der Gangster ein verdammt falsches Spiel spielt, geht Stone erst auf, als das Blutbad bereits angerichtet ist. Als sie kurz darauf von einem skrupellosen Ex-Bullen gejagt wird, gilt es erst einmal, die Frau und die Tochter eines getöteten Freundes in Sicherheit zu bringen. Denn Crissa Stone trägt das Herz auf dem rechten Fleck, groß ist ihr Sinn für Gerechtigkeit – alles eine Frage der Moral. Aber: Wohin mit dem ganzen erbeuteten Geld? Wallace Stroby erzählt eine ungemein packende Geschichte, stark sind seine Dialoge, schlüssig die Dramaturgie, überzeugend die Charaktere, subversiv der Humor. Und Stroby hat mit Crissa Stone die wohl sympathischste Kriminelle in das Figurenpanorama des Kriminalromans hineingestellt. (Von Volker Albers).

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