Krimikolumne - Tim Erzberg

Vom Hamburg der 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts geht es nach Helgoland, wo Tim Erzberg auch seinen zweiten Kriminalroman „Sturmfeuer“ (HarperCollins, 384 S., 15 Euro) angesiedelt hat. Während einer Jugendregatta vor der Nordseeinsel verschwindet ein Junge, zehn Jahre ist er alt. Niemand kann sich erklären, wie das passieren konnte. Von dem Jungen fehlt jede Spur, die Eltern sind verzweifelt, die Polizei ist ratlos. Nur wenig später stirbt ein weiterer Mensch, der Vater des Jungen hat sich offenbar von den Klippen ins Meer gestürzt. Oder ist er gestoßen worden? Zwei Tote in kurzer Zeit, und das auf dieser friedlichen, kleinen Insel? Die Polizistin Anna Krüger, auf Helgoland aufgewachsen und erst vor Kurzem in ihre Heimat zurückgekehrt, glaubt nicht an Zufälle. Ihre Spurensuche führt sie schließlich weit zurück in das Jahr 1945, als alliierte Bomber die Insel in Schutt und Asche legten. Man erfährt viel über Helgoland in Tim Erzbergs gut geschriebenem Kriminalroman, wobei das Insel-Atmosphärische die Spannung ein wenig überlagert. Aber den Hamburger Journalisten, der auf der Insel recherchiert, ausgerechnet Ulrich Weikert zu nennen, da hätte dann doch das Lektorat einschreiten dürfen…

Tim Erzberg liest am 9.11. beim 12. Hamburger Krimifestival auf Kampnagel. Vvk. beginnt am 1.9.2018

 

Text: Volker Albers

 

Das Buch Sturmfeuer ist bei unserem Mitveranstalter - der Buchhandlung Heymann - erhältlich