Ein Inspektor unter Mordverdacht – und ein teuflischer Plan

„In meinen Krimis geht es letztlich ja darum, Gewalt und Ungerechtigkeit zu besiegen, nicht Menschen auf grausame Weise zu töten“, erklärte Arne Dahl im SPIEGEL-Interview. „Aber ja, mir war von Anfang an klar, dass es da ein moralisches Problem gibt: In meinen Büchern sterben Menschen.“

Das war so, als er die Stockholmer A-Gruppe auf Ermittlungen schickte. Und auch in seinem Thriller-Vierteiler um das sog. Opop-Team. 2016 schuf Arne Dahl das Ermittler-Duo Berger & Blom: „Sieben minus eins“ stand mehr als ein halbes Jahr in den Top 10 der deutschen Bestsellerliste. Es folgte, ebenso erfolgreich „Sechs mal zwei“ und in diesem Jahr erscheint Berger & Bloms dritter Fall. „Als Junge habe ich die Krimis von meinem Vater gelesen. Dazu gehörten Autoren wie Agatha Christie, John le Carré oder Desmond Bagley“, erzählt Dahl. Als junger Mann beginnt er ein Studium in Stockholm, später wird er in Literatur­wissenschaften promoviert. Der Berliner Mauerfall, der Zusammenbruch des Kommunismus und der gesellschaftliche Wandel machten Dahl zum Schriftsteller.

„Plötzlich kamen Menschen aus den Krisenregionen der Welt und aus Osteuropa nach Schweden, was unsere offene Gesellschaft gravierend verändert hat. Und ich suchte einen Weg, diese Verände­rungen aufzugreifen und literarisch umzusetzen.“ Mit Erfolg beim Publikum und Kritikern. Der Literaturwissenschaftler Jan Ar­nald wird zum Krimiautor Arne Dahl. In seinem Debüt „Misterioso“ fahndet das A-Team um Paul Hjelm erstmals nach einem Mörder. In „Fünf plus drei“ wird nach Kriminalinspektor Sam Berger gefahndet. Man verdächtigt ihn des Mordes. Den er nicht begangen hat – natürlich nicht. Aber es bleibt ein Dilemma, in dem er sich befindet. Einzig der schwedische Geheimdienst kann ihn retten. Ein Mann hält ein Mädchen in seiner Gewalt. Und Sam Berger ist der einzige, der sie finden kann. Eine spannende Spurensuche beginnt.

Der Täter hat einen teuflischen Plan: Berger soll das Mädchen finden, sein Fahndungserfolg wäre die Voraussetzung für ein terroristisches Verbrechen, das Schweden erschüttern soll. Dahl zeigt sich – wieder einmal – auf der Höhe seines Könnens: die Charaktere sind geschliffen, seine Erzählweise ist klar und lebhaft und die Handlung packend. Ein typischer, unverwechselbarer Dahl eben.

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